Eichstätt. Ob (drohender) Verlust eines Elternteils, ein Unfall mit Schwerverletzten oder ein anderes traumatisches Erlebnis – die psychosoziale Notfallversorgung bei Kindern stellt ehrenamtliche Helfer und Helferinnen vor besondere Herausforderungen. „In diesen Akutsituationen ist Trost notwendig, aber oft nicht direkt von einem anderen Menschen“, erklärt Gisela Panholzer vom Kriseninterventionsteam des Landkreises Eichstätt (KIT).

Deswegen freut sie sich sehr über 40 Teddys im Wert von über 800 Euro, die Daniel Zintl für die private Spendengruppe „Hand in Hand“ ihr am Montag überreichte. Panholzer beschreibt: „So ein Bär ist wie ein gefühlter Freund, an dem man sich festhalten kann. Das betroffene Kind kann in diesen großen flauschigen Teddy sein Gesicht reinkuscheln, kann sich dahinter verstecken, Trost in etwas Weichem, Warmen suchen, bis es dann vielleicht auch irgendwann so weit ist, mit jemandem zu sprechen.“

Eine Option, die erfahrungsgemäß gerne angenommen wird. Und ein Angebot, dass sich nicht zwingend auf Kinder beschränkt, sagt Gisela Panholzer. „Ich kann mir durchaus vorstellen, dass so ein Teddy auch einem Erwachsenen helfen kann, jedem, der einen Bezug dazu herstellen kann oder eben das Bedürfnis hat, sich erst einmal rauszunehmen aus der Menge, aus der Situation, die akute Verzweiflung rauszulassen, bis man vielleicht bereit ist, auch jemand anderem zuzuhören, menschlichen Trost anzunehmen, in ein Gespräch zu kommen.“

Mit der Sachspende von 40 Plüschbären deckt „Hand in Hand“ in etwa den Jahresbedarf des KIT an tröstlichen Teddys. „Wir haben durch meine Malteserkollegin Sabine Buchberger von diesem Bedarf erfahren und freuen uns sehr, durch unsere Spende die wichtige Arbeit des Kriseninterventionsteams unterstützen zu können“, so Daniel Zintl.

Am Sonntag, 6. April 2025 öffneten sich die Malteser-Türen.
Zusammen mit den Einsatzdiensten haben wir unser Kriseninterventionsteam am Bahnhofplatz für interessierte Besucher vorgestellt.

Am Samstag, 22. März 2025 besuchte das Team des KIT Eichstätt den Strasserhof in Demling. Ziel des Besuchs war es einen Eindruck, im speziellen in die Arbeit der PfützenSprung GmbH - Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche als ein mögliches Nachsorgeangebot für betroffene Familien zu bekommen.
Neben dem persönlichen Kennenlernen und dem Austausch über die jeweiligen Arbeiten fand auch eine Besichtigung des Hofs mit all seinen Möglichkeiten statt. Es war sehr aufschlussreich, inspirierend und vor allem beeindruckend wie die Bewohnung und ihre Angestellten des Strasserhof mit der Trauerbewältigung der Familien umgegangen wird, sodass diese ihren guten Weg finden. Vielen lieben Dank an Marion, Tanja und Stephan.

Bei besonderen Ereignissen arbeiten der Kriminaldauerdienst (KDD) der Kriminalpolizei Ingolstadt und die Kriseninterventionsdienste der Region 10 Hand in Hand. Um den fachlichen Austausch zu fördern und auf dem neuesten Stand zu bleiben, organisieren wir regelmäßig gemeinsame Schulungsabende. Bei der aktuellen Veranstaltung gaben der langjährige Leiter des KDD und eine erfahrene Kollegin spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen und neue Technologien – wertvolles Wissen, das unsere Arbeit in herausfordernden Situationen weiter stärkt.

Anfang Dezember haben insg. 9 Personen aus unserem Team ihre Ausbildung zum PSNV-E Helfer begonnen. Nach 1 Woche Lehrgang konnten alle Teilnehmer den Grundkurs "Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen" erfolgreich abschließen. 

Am 30. November konnten wir am Fortbildungstag "Krisenintervention mit Kindern" mit Simon Finkeldei teilnehmen. Neben unserem Team waren weitere PSNV-Teams aus der Region 10, sowie Teilnehmer aus der KiS mit dabei. Für uns alle war es eine tolle und wichtige Fortbildungen, aus der wir Vieles mitnehmen können für unsere Einsätze. 

Bei unserer diesjährigen Weihnachtsfeier erhielt Charlotte Eger ihre Ernennungsurkunde zur Fachlichen Leitung. Christian Alberter, Geschäftsführer der Malteser, und Richard Helmstreit, Stellv. Geschäftsführer beim BRK, gratulierten und wünschten alles Gute und viel Erfolg für ihren Dienst.

Tanja Mikolasch, Charlotte Eger und Dagmar Veit haben ihre Ausbildung zum PSNV-B-Helfer abgeschlossen. Nach der theoretischen Ausbildung waren sie zwei Jahre lang als Praktikantinnen mit erfahrenen PSNV-Kräften in verschiedenen Einsätzen dabei.
Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluss und alles Gute für Euren wertvollen Dienst

"Bitte Ausrüstung abholen"

Die nächsten Praktikanten haben ihre Theorieprüfung abgelegt und dürfen nun in die Praxisphase starten. Dafür werden unsere neuen Helfer umfangreich ausgestattet mit Einsatzkleidung, einem Piepser und dem großen Einsatzrucksack, der alle Dinge enthält, die im Rahmen eines Kriseninterventionseinsatzes benötigt werden können.

Nach vier Jahren als Fachlicher Leiter des Kriseninterventionsteams im Landkreis Eichstätt (KIT) wurde Robert Steinhauser (3. von links) verabschiedet. Für sein Engagement und seinen Dienst im Team bedankten sich Malteser-Geschäftsführer Christian Alberter, BRK-Kreisgeschäftsführer Michael Gorum, Steinhausers Nachfolgerin Charlotte Eger sowie die KIT-Teamleitung Gisela Panholzer und Josef Schön. 

Ehrenamtliche des Eichstätter Kriseninterventionsteams (KIT) waren mit zahlreichen anderen Kräften aus ganz Bayern in den vergangenen Tagen im Einsatz im Landkreis Pfaffenhofen. Viele Hochwasser-Betroffene fallen in ein Loch, wenn die größten Aufräumarbeiten vorbei sind und sie zur Ruhe kommen. Die Teams aus geschulten Kräften der Psychosozialen Notfallversorgung fuhren jeden Krisenort ab, hörten zu und zeigten mögliche Perspektiven und Hilfestellungen auf. 

Vor einigen Wochen durfte das KIT Vicky Müller-Toússa und ihre Kamerafrau in Eichstätt empfangen. TV Ingolstadt drehte einen Beitrag über die Arbeit des Kriseninterventionsteams, welcher am vergangenen Mittwoch, 09.11.22 im Rahmen des Formats „Miteinander anpacken in der Region“ erstmals ausgestrahlt wurde. Eine Fortsetzung des Beitrags wird diese Woche am 16.11.22 um 18.45 Uhr gezeigt werden. Sowohl langjährige als auch relativ neue Mitglieder wirkten bei den Dreharbeiten und Interviewsequenzen mit. Es wurde beispielhaft eine Übergabesituation zwischen Rettungsdienst/ KIT sowie eine Betreuung im häuslichen Umfeld nachgestellt. In verschiedenen Gesprächen wurden fachliche Hintergründe, Motivation aber auch Herausforderung der ehrenamtlichen Tätigkeit des Kriseninterventionsteams thematisiert.

Hier finden Sie die Beiträge. 

 

 

 

Eichstätt/Ahrtal - Drei Wochen nach der Hochwasserkatastrophe sind die Aufräumarbeiten immer noch im vollen Gange. Ebenso wichtig wie praktische Hilfen ist die emotionale Unterstützung der Betroffenen. Mit dem großen Einsatzkontingent aus dem Landkreis Eichstätt fuhr vergangene Woche Josef Schön zum Nürburgring. Dort sind die Einsatzkräfte stationiert, die im gesamten Ahrtal Hilfe leisten. Schön ist organisatorischer Leiter Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), er war mit Robert Steinhauser, Dorothee Holl und Sonja Krammer für das Eichstätter Kriseninterventionsteam, Arbeitsgemeinschaft des Malteser Hilfsdienst, des BRK und anderer Hilfsorganisationen, im Einsatz. Katrin Straßer sprach mit Josef Schön über das Erlebte.

Herr Schön, was tut die Psychosoziale Notfallversorgung im Krisengebiet?

Josef Schön: Wir sind in Teams mit anderen Einsatzkräften in den betroffenen Orten unterwegs. Dort stehen wir den Menschen zum Beispiel bei, wenn ihnen mitgeteilt wird, dass ihr Haus nicht nur sofort abgerissen wird, sondern dass es so einsturzgefährdet ist, dass sie es nicht mehr betreten dürfen, um vielleicht noch irgendwelche Erinnerungsstücke herauszuholen. Die stehen tatsächlich vor dem Nichts.

Josef Schön und Dorothee Holl haben die organisatorische Leitung der Eichstätter Krisenintervention (KIT), der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen und Kirchen im Landkreis, übernommen. Nun wurden ihnen die offiziellen Ernennungsurkunden von Christian Alberter, Diözesangeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes, und Michael Gorum, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), überreicht.

Die ehrenamtlich aktiven Helfer des Kriseninterventionsteams betreuen unverletzte Betroffene nach einem potentiell traumatisierenden Ereignis. „Das ist mit einer der wichtigsten Dienste, auch wenn er vielleicht nicht so in der Öffentlichkeit präsent wie der Rettungsdienst. Das hilft einfach dem Menschen, wenn jemand für ihn da ist, in der vielleicht schwersten Stunde seines Lebens, und er weiß, er ist nicht allein“, betonte Michael Gorum. „Respekt vor Euch, Hut ab, da muss man einfach auch mal danke sagen, dass Ihr schon so lange mit dabei seid und nun noch mehr Verantwortung dafür tragt.“

Der Dank von Malteser-Geschäftsführer Christian Alberter galt zunächst der bisherigen Teamleiterin Maria Riek, die aus persönlichen Gründen ihr Amt abgibt „und den Dienst mehr als zwei Jahre mit einem Einsatz geleitet hat, der weit über das hinausgeht, was von ihr erwartet wurde, und die davor schon über viele Jahre unheimlich viel für die Krisenintervention im Landkreis Eichstätt getan hat.“

08.06.2020 - Die Corona-Pandemie verändert die gewohnten Abläufe in großen Teilen des öffentlichen Lebens - und damit auch die Arbeit unseres Kriseninterventionsteams. Wir retten mit unserer Tätigkeit der "psychosozialen Notfallversorgung" (direkt) keine Leben, sondern tragen "nur" zu einer förderlichen Verarbeitung traumatischer Erfahrungen bei und stehen Menschen in ihren schwersten Stunden zur Seite.

Deshalb mussten Möglichkeiten und Wege gefunden werden, einerseits den Schutz unserer ehrenamtlichen Kriseninterventionshelfer und der betreuten Menschen vor einer Infektion sicherzustellen - und andererseits das doch wichtige Angebot der Krisenintervention/PSNV für die unbestimmt lange Zeit der Coronakrise aufrecht erhalten zu können.

05.06.2020 - Das Kriseninterventionsteam Eichstätt hat seine neue Homepage online gestellt. Unter www.krisenintervention-eichstaett.de finden sich von nun an Informationen und Berichte zu Struktur und Tätigkeit des Kriseninterventionsteams.

Wir freuen uns über Ihr Feedback zur neuen Homepage an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!!

01.01.2020 - Zum Jahreswechsel steht ein Wechsel in der Leitung des Kriseninterventionsteams Eichstätt an: Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich der langjährige Fachdienstleiter Michael Dremel aus dem aktiven Dienst zurück und übergibt die Führung an ein mehrköpfiges Leitungsteam. In Absprache mit den beteiligten Organisationen übernimmt nun Maria Riek (Tauberfeld) die Organisatorische Leitung. Josef Schön (Pietenfeld) steht als stellvertretender Organisatorischer Leiter, Ansprechpartner für Fragen des Katastrophenschutzes und Leiter der Einsatznachsorge zur Verfügung und Dr. Robert Steinhauser (Eichstätt) übernimmt die Fachliche Leitung. Barbara Woitas (Eichstätt) ergänzt das Team als Materialbeauftragte.